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Erfolgreiche Infoveranstaltung für Schul-Caterer

Die erste Informationsveranstaltung für Schul-Caterer im Rahmen der Aktion Pflanzen-Power am 06.12.2016 stieß auf großes Interesse. Der VEBU und die BKK ProVita, die zu der Veranstaltung eingeladen hatten, diskutierten mit einer Vertreterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und rund 40 Teilnehmenden namhafter Catering-Unternehmen.

Es war für alle Beteiligten ein erkenntnisreicher Nachmittag in den Räumen der Veganz-Zentrale in Berlin, an dem Schulversorger, DGE, VEBU, BKK ProVita und Vertreter veganer Elterninitiativen miteinander ins Gespräch kamen. Vorträge und Diskussionsrunden thematisierten die gesundheitlichen Vorteile pflanzlicher Ernährung und die praktische Umsetzung in Schulen und Kindertagesstätten.

Vegane Schulverpflegung und DGE-Standards

Esther Schnur vom Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung der DGE erklärte in ihrem Vortrag, wie pflanzliche Gerichte nach den DGE-Standards für die Schulverpflegung umgesetzt werden können. Aus Sicht der DGE ist eine ausgewogene, rein pflanzliche Verpflegung an drei von fünf Schultagen umsetzbar. Außerdem sei es für Caterer möglich, rein vegane Menülinien zusätzlich zu den DGE-zertifizierten Menüs anzubieten. Allerdings haben die Bundesländer Saarland und Berlin die DGE-Standards für Schulen als verpflichtend festgelegt. Dadurch ist ein ganzwöchiges veganes Angebot in diesen Ländern derzeit nicht möglich und vegan lebende Kinder können nicht an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen.

Hürden bei der Umsetzung pflanzlicher Angebote

Leider sind auch in anderen Bundesländern vegane und mancherorts selbst vegetarische Angebote noch längst nicht an der Tagesordnung. Die Caterer sind zwar meist dazu bereit, mehr pflanzliche Alternativen an Schulen und Kitas anzubieten, jedoch fehlen oft die entsprechenden Rahmenbedingungen. Das geringe Budget, welches den Caterern für das tägliche Kochen zur Verfügung steht, erschwert darüber hinaus die Zubereitung gesunder und nährstoffreicher Mahlzeiten. Hinzu kommt die Kritik einiger Eltern und Schüler an der Reduzierung des Fleischanteils.

VEBU unterstützt Caterer

Der Austausch und die Diskussionen zwischen den Teilnehmenden der Veranstaltung sorgte für ein tieferes Verständnis der aktuellen Hemmnisse und zeigte auch vorbildliche Umsetzungsbeispiele auf. Gemeinsam wurden verschiedene Lösungsansätze besprochen. „Die Veranstaltung zeigte uns, dass die Caterer ihr veganes Angebot ausbauen wollen. Sie stehen aber unter hohem Preisdruck und haben oftmals wenig Handlungsspielraum. Der VEBU setzt sich auch in Zukunft dafür ein, die politischen Rahmenbedingungen zu verbessern. Zudem bietet VEBU-Gastro mit Inhouse-Schulungen und Rezeptprüfungen auf den Kunden abgestimmte Konzepte für Schulcaterer an“, so Katleen Haefele, Leitung VEBU-Gastro. Die Caterer waren sich auch darin einig, dass ein Ausbau der Ernährungsbildung erforderlich ist. „Auch Lehrer und Eltern sind gefragt. Schüler wissen teils zu wenig über gesunde Ernährung und geeignete Vorbilder fehlen oft. Wir werden daher weitere Aktionstage mit Schülern veranstalten, beispielsweise im Februar 2017 in einer Freiburger Grundschule“, so Kristin Höhlig, Kampagnenleitung Aktion Pflanzen-Power.

Der VEBU und die BKK ProVita freuen sich über die breite Zustimmung, die das Thema seitens der anwesenden Schul-Caterer erhielt und  danken allen Teilnehmenden für ihre Offenheit, ihre Diskussionsbeiträge und ihr konstruktives Feedback!

Hier geht es zur Pressemitteilung und hier zum Programm der Veranstaltung.

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